REISE-DIARY
[Ultra-Verschaerfte Photos, die unsere
Freipisser-, Massage-, Halbnacktabenteuer dokumentieren,
werden auf dieser Seite nicht explizit ausfgefuehrt.]
An unserer Reise nahm ich, Micha Ho,
Micha Pa, Andy Ne, Stefan Ro, Gregor Me,
Georg, Henry Bu und Steffen Sc teil.
Am Freitag, dem 2. August, trafen wir uns
alle bei Micha Pa gegen 19 Uhr fuer ganze
fuenf Minuten, um die letzten Details
zu besprechen. Danach fuhr Andy Ne zu Jana
Pe und alle anderen fuhren zum Griechen
nach Altlansberg. Gegen 21 Uhr fuhren wir
zurueck nach Neuenhagen, ich begab mich
nach Hause, waehrend die anderen eine
Pre-Tour-Magic-Cards-Round organisierten.
Samstag, 03.08.2002
Am Samstag verlies Andy, Micha Ho und ich mit
einer Stunde Verspaetung Neuenhagen gegen
11 Uhr Richtung Zinnwald an der EU- Aussengrenze.
Andy umfuhr Dresden in weitem Bogen, was uns
aber kaum eine Zeitersparnis brachte.
Musikalisch verwoehnte uns Andy mit seiner Chart-CD
und Micha Ho mit deutschsprachiger Rap- Musik.
Meine Fluggesellschaften-Hymnen lies ich in
Zehlendorf zurueck.
An der Grenze selbst wurde mein Pass mit
besonderer Gruendlichkeit kontrolliert.
Dort holten wir auch Steffen Sc und Gregor Me
ein, die ueber eine Stunde in der Grenzregion
auf uns warteten.
Prostituierte waren auf der E-55 rar gesaeht.
Etwa 60 Kilometer noerdlich von Prag begann eine
moderne Autobahnstrecke, so dass wir gegen
16:30 Uhr in Chystovice eintrafen.
Gregor, der zeitgleich von der Grenze wie wir
starteten, traf komischerweise eine halbe Stunde
vor uns ein.
Prag selbst bestach mich durch seine riesigen
Gewerbegebiete mit vielen angesiedelten
auslaendischen Firmen (e.g. Tesco, Carrefour)
und prallen Werbebannern. Das Areal um Prag erinnerte
stark an eine Agglomeration amerikanischen Types.
Durch mehrere russische Dialoge mit den Einwohnern
in Chystovice fanden wir nach einer
Stunde Suche unser Ferienhaus in abgelegener
Lage. Doch zuvor fuhren wir auf einen schmallen Feldweg
etwa einen halben Kilometer, mussten aber im
Anschluss dort wenden.
Die ganze Anlage glich einem grossen Fort.
Wir hatten fuenf Schlafraeume und zwei TV-Geraete, wovon
einer das analoge "Astra 1" Signal (deutsche Standardkanaele)
empfing. Ich erhoffte mir, dass wir das tschechische
Fernsehen auf "Astra 2" digital empfangen koennten,
denn auf der gleichen Orbitalstation strahlen noch
weitere interessante Sender aus.
Also alles richtete sich nach dem deutschen Standard-
touristen aus.
Zusammen mit Henry, Micha Ho und Andy gingen wir auf
Erkundungstour und landeten in der naeheren Umgebung
im tiefen Morast, unsere Schuhe waren nass.
Zum Abendbrot bereitete Gregor Spaghetti mit Tomatensauce
zu, ich zog reinen Kochbeutelreis vor.
Gegend abend dann oeffnete Gregor eine Flasche Tequilla
und nach mehreren kleinen Glaesern waren alle "Hacke"
inkl. Andy, der auch um sich schlug. Er lies mich nicht
mehr los.
Mit Wasserflaschen spritzten wir um uns, hoerten deutsche
Volkslieder, rasteten einfach total aus.
Natuerlich blieb es nicht aus, dass alle von uns zusammen
patriotische Lieder sangen.
In Gregors Zimmer stellte ich und Andy allerhand Streiche
mit Gregors und Henry's Schuhen an.
Henry verpruegelte mich sogar noch im Anchluss (Spasspruegel).
Sonntag, 04.08.2002
Ich stand als erster gegen 8:30 auf, dann kam auch Micha
Pa runter ins Fernsehrzimmer und wir verdauten beide
die morgendlichen News.
Meine Essgewohnheit "Heisse Milch + Haferflocken +
Schoko-Muesli und Schattenmorellen" scheinen sehr
exotisch zu sein.
Mit Steffen und Andy gings dann rauf auf die Sonnenterasse,
Andy nuechterte sich weiter aus und ich braeunte meinen
Sonnenbrand noch weiter.
Neben Magic- Karten Runden am Nachmittag
fuhren Andy, Gregor und ich zur
naechsten Tankstelle nach Loket (11 km Distanz)
und kauften Bier, Knabberein und zwei Pornohefte
mit "Mature Hardcore" ein. Leider begann ich dieses
Missgeschick erst nach dem Kauf zu bemerken.
Mit dem sonnigen Wetter rannten wir alle auf unserer
Fort-Wiese wild umher und spielten bzw. pruegelten
uns bei Volleyball und Rugby.
Heute abend stand Politik auf dem Programm, zuerst
diskutierten wir nach der Sendung "Meet the Press"
ueber die Irakkrise, zum zweiten ging es dann zum
wirtschaftlichen Vergleich der EU und den USA.
Bis etwa Mitternacht schauten wir uns alle "100 Jahre"
auf Phoenix an (von 1984 bis 1999).
Wenn Auslaender nur sehen koennten, welches Unheil die
Menschheit im 20. Jahrhundert anrichtete.
In nachhinein beurteilten wir in der Kueche, welche
drei Ereignisse in den Jahren 2000 bis 2002
herausgehoben werden sollten.
Zum Bier griffen ich und Andy nicht diesen Abend,
aber wir pruegelten uns beide mit Henry. Aber wir beide
unterlagen ihm.
Bis gegen 3:00 harten ich, Micha Ho, Andy und Steffen
Sc in der Kueche aus, um zu chillen.
Montag, 05.08.2002
Heute standen wir alle um 11 Uhr auf der Matte.
Mit Micha Pa erkundete ich die Asbestmatte im unteren
Bad. Mein Hemd, welches dort kurz lag, schuettelte
ich auf dem Balkon richtig aus.
Mit Andy bedauerten wir die Abstinenz vom Internet,
da Internetcafe's nicht auszumachen waren.
Neben Fernsehen, Magic, Rommy (Micha Ho und Andy Ne
brachten es mir bei) fuhren wir alle ins 24 km
entfernte Pelhrimov (im Deutschen: Pilgram).
Die Route fuehrte uns an Cakovice vorbei, doch das
wahre Cakovice liegt etwa 80 km nordwestlich von hier.
Henry zog es vor, mit der Northwest Airlines zu fliegen.
Wir alle kauften fuer knapp 2.500 Kronen (1 EUR = 27 CZK)
bei Penny Markt und einem anderen Supermarkt
Lebens- und Genussmittel ein, das fuellte
etwa vier Einkaufswagen voll.
Wir besuchten noch die "schick-renovierte"
GE Capital Bank, um Geld abzuheben und umzutauschen.
Warum agieren hier in Pelhrimov nicht tschechische,
sondern amerikanische Banken ?
In der Innenstadt selbst assen wir bei einem
modernen Italiener Pizzen bzw. Andy Pasta.
Mir vielen draussen am Springbrunnen zwei Maedchen auf
(16 - 17 Jahren). Alle unsere Leute schauten
gespannt aus dem Fenster raus, als ich zu Ihnen
gang. Mit Ihnen unterredete ich mich fuer etwa fuenf
Minuten. Danach ging ich wieder hoch ins Restaurant
und die zwei Fru's warteten noch 25 Minuten auf uns.
Wir alle erhaschten von Andrea (den Namen der anderen
vergass ich leider) die Telefonnummern.
Allerdings rieten mich die anderen im nachhinein
von einem extensiven Abenteuer ab.
Zurueck in Chystovice spielten wir neben Volleyball
und Fussball brutales Rugby, wo Gregor unmissverstaendlich
die Fuehrung an sich riss.
Waehrend beim Abendessen die anderen alle Leckereien
zu sich nahmen, bestand ich auf meinem Kochbeutelreis
mit Kung-Pao.
Gegen abend fuellten sich die Glaeser dann mit Wodka,
Cola und Bier. Irgendwann merkte ich, dass ich kurz
unter einer aktiven Brunnenpumpe bespritzt wurde.
Andy wollte mir noch helfen, allerdings konnte er auch
nichts gegen Gregor und Henry ausrichten.
Irgendwann begannen sich die beiden Micha zu pruegeln.
Gegen 23 Uhr setzten wir uns nach draussen und blickten
auf die Sterne und Sternschnuppen. Mit dem ploetzlichen
Klopfen am Fort-Tor bekamen wir alle ziemlich Angst,
denn unser Haus lag sehr abgelegen in einem
dunklen Flusstal. Die Erinnerung an Horrorfilme tat ihr
Uebriges, so dass ich mich nicht mehr alleine durch das
Haus bewegen wollte. Die zwei Fru's von heute machten
uns alle EXTREM-SPITZ.
Andy, Steffen und die beiden Michas terrorisierten unser
Schlafareal (ich, Gregor, Georg und Henry), ausserdem verfielen
die Angreifer in ein 30-minuetiges Dauerlachkoma.
Eine anschliessende Druckdiskussionsrunde fuehrte Henry
und alle anderen in die Welt des Sci-Fi. Wie wirkt
Gravitation, welche Wechselwirkungen existieren. Im
Druckzustand sprachen wir alle zwei Stunden ueber dieses
Thema.
Erst gegen um fuenf, als es draussen hell wurde, konnte
ich einschlafen, nachdem Gregor wiederholt meine
Decke einsackte.
Dienstag, 06.08.2002
Heute standen wir alle eine Stunde spaeter auf,
allerdings "strunzte" ich heute voll ab. Ich schaute
bis 14 Uhr TV, danach brachte mir Georg das Magic Karten
Spiel bei. Ich lag mich dann hin, Andy Ne weckte
mich dann zum Glueck.
Es regnete, aber nicht so stark wie in Oberoesterreich
bzgl. der Ueberschwemmungen.
Gegen 16:30 ging ich etwa fuer 40 Minuten alleine
spazieren, als ich zum Haus zurueckkam winkte mich
Andy ins Haus hinein.
Ab diesem Zeitpunkt bereitete ich 10 Salamitoastbrote
(mit der teuren ungarischen Wurst) fuer alle Leute zu.
Heute abend stand Politik auf dem Speiseplan, nachdem
wir von 20:00 bis 00:30 ein grosses Magic Turnier
organisierten. Andy starb vor mir und irgendwann schoss
mich dann auch Georg ab.
Wir diskutierten bis etwa 4 Uhr kontrovers
ueber die Auslandseinsaetze der Bundeswehr, als auch ueber
die wirtschaftspolitische Lage der Ostblocklaender,
USA und Suedafrika. Gregor vermittelte uns ein
realistisches Bild von diesem Land, einem Land,
wo die Farbigen zum grossen Teil Suedafrika den Bach
runtergehen lassen.
Bis 5:30 quatschten wir dann mit Andy, Micha Ho und
Steffen Sc ueber Krieg und Kindererinnerungen
(Sesamstrasse und Hallo Spencer).
Ein ploetzliches lautes Geraeusch im Haus weckte uns,
ich dachte, das Trunkzimmer haette durch den Kamin
Feuer gefangen.
In der Nacht traeumte ich von Mana's (Magic Karten Insider),
ohne die ich nicht mehr mein Schlafzimmer verlassen durfte.
Mittwoch, 07.08.2002
Micha Pa und ich wurden gegen 11 Uhr wach, die anderen
Leute wurden vom Radio bzw. TV aus den Betten gejagt.
Trotz wechselhaften Wetters war Trunk-Shopping angesagt,
wiederum in Pelhrimov. Allerdings regnete
es in Stroemen. Nach dem Einkauf bei Julius
Meyer setzten wir uns bei der gewohnten Pizzeria ab, ich
ass diesmal zwei Pizzen. Das fortschrittliche GSM
Netz in Tschechien zog Andy aus der Runde heraus.
Andy ohne funktionierendes Handy wuerde es nie geben.
Bei der kurzen Stadtbegehung ohne Regen, die anderen wollten
wieder nach Hause, fanden ich und Andy einen Rossmann -
Wahnsinn, Andy war nicht zu halten. Doch im Geschaeft
bedauerten wir das Fehlen passender Haushaltsschlatschen
und die Abstinenz von Kondomen.
Der Besuch eines Sex-Shops entpuppte sich als ein
Skandal fuer das tschechische Ladenschlussgesetz.
Auf dem Weg nach Chystovice fuhr Gregor durch das gelbe
Hochwasser und bespritzte andere tschechische Fahrzeuge.
Zu Hause assen wir kraeftig Abendbrot, Gregor verwoehnte
uns mit seinen Koch- und Grillkuensten. Allerdings
aehnelten die Hamburgerscheiben eher einer Jagdwurst
und das im gegrillten Zustand.
Andy, ich und die anderen fuellten dann unsere Riesenmelone
mit zwei Flaschen Wodka, die Idee dazu kam von Micha Ho.
Am naechsten Tag sollte diese geschlachtet werden.
Ich nickte freundlich ab.
Ich und Andy studierten historisches Kartenmaterial, welches
Ostberlin von 1986 und das gesamte Gebiet der BRD und DDR
von 1974 darstellte.
Um 22 Uhr leutete Gregor mit dem Abschalten des Fernsehrs
(Report aus Mainz) die Trunkrunde ein. Neben vielen Saeften und
Fruchtkonserven
verpassten wir dem Trunk Red Bull, braunen Rum, zwei
Flaschen Wodka, Wein (aber kein Bier) und begannen zu trinken.
Andy war wiederum nicht zu halten. Henry erwischte es
aber besonders schlimm, er pruegelte sich nur rum.
In Gregors Zimmer fiel Gregor der obere Tischschrank auf die
Nase. Micha Pa und Andy Ne verfielen erneut ins Lachkoma.
Henry war ueberall nass am Koerper. Ich frage mich bis
heute, wieso ?
In dieser Nacht wuerdigten wir alle mehrmals unseren kleinen
Freipisserteich, der nach und nach immer voller wurde.
Allein Andy stellte sich viermal in dieser Nacht an ihn.
Wer es vom Trunkzimmer nicht zum Teich schaffte, der
entledigte sich einfach aus dem Fenster.
Doch schon gegen 2 Uhr lies die Wirkung des Alkohols nach,
da wir ununterbrochen zu lauter Techno/Dance/NDW/Patriotischer
Musik im Trunkzimmer tanzten.
Am Ende "stachen" sich Henry, ich und Micha Ho trocken
auf der Terasse, ausserdem existiert ein Photo, wo ich
einen Holzschwanz lutschte. Zum anderen quatschten wir
ausfuehrlichst ueber die Lehrer im EGN und zeigten
uns alle gegenseitig auf der Terasse unsere Socken.
Gegen 4 Uhr wurde ich immer frustierter, allerdings
wusste ich nicht warum.
Jedenfalls verlies Andy und Micha Ho im Trunkraum alleine
und ging dann schlafen.
Donnerstag, 08.08.2002
Erst gegen 12 Uhr war ich wach, puenktlich genug um mir mit
Micha Pa die "Welt um Zwoelf" auf N24 anzusehen. Kurt
Beckstein ist nun als Innenexperte auch Mitglied des CSU
Wahlkampfteams. Micha Pa und Andy Ne freuten sich reglich.
Die Sonne kam zum Vorschein, d.h. ich, Andy, Steffen waelzten
uns auf dem Balkon. Wir sprachen Unmengen von "Schnackelthemen"
an, u.a. die Karrierewelt und praktische Berufserfahrungen.
Spaeter lagen wir uns auf die Wiese, wo mich viel Viehzeug
boese stach. Nebenbei informierte ich mich ueber Tschechien
ausfuehrlichst mit dem Marco Polo Reisefuehrer.
Immer wieder war von Andy zu hoeren: "Heute abend gibts Trunk.
Trunk ist so geil."
Gegen 15 Uhr begann die Diskussion, wohin wir heute
Essen sollten. Am Ende gewann Tabor das Votum. Andy rueckte
auch von seiner Entscheidung ab, nach Vlasim zu fahren.
Schnell erhaschte ich bei Bloomberg New York's Fruehstuecksfernsehen
"Morning Call" den up-to-date Euro/Dollar Kurs, falls ich
meine Euros heute in Tabor verkaufen und CZK kaufen sollte.
Tabor liegt etwa 50 km suedostlich von Chystovice im tiefen
Suedboehmen, einst von den Hussiten beherrscht.
Also ging die Reise von Suedmaehren nach Suedboehmen.
In der Stadt angekommen hoerte es zum Glueck auf zu regnen,
Andy sicherte sein Auto sehr sorgfaeltig ab mit mehreren
Lenkradschloesseln und dem Entfernen des CD-Players.
Wir suchten uns ein rustikales Restaurant aus. Im Restaurant-
kehler verschlug es uns in die Zeit des Mittelalters zurueck.
Der Schafhofsrichter bereitete uns wohlmundende Hauptspeisen
zu. An der Wand entdeckte Gregor deutsche Ritterzeichen.
Neben uns speiste eine hollaendische Familie mit einer
besonders geschlechtsreifen Tochter.
Stolz tranken Micha und Gregor noch ein feines Bier auf
dem Marktplatz von Tabor. Einige deutsche Fahnen schmueckten
den dieses Areal.
Auf dem Rueckweg wollte Andy unbedingt Autobahn fahren.
Allerdings landeten wir auf einer Strasse, die keine
Auffahrt auf die Autobahn bot, also folgten wir den Pfaden
einer auf der Karte rot markierten Strasse. Allerdings
wurde diese sehr baufaehlig und eng. Am Ende kamen wir
dennoch ohne Verfahren 30 Minuten spaeter als die anderen
an. Auf dem Weg entdeckten wir in einem Nachbarort
eine Disco, doch am Ende des Urlaubs rafften wir uns nie
ernsthaft auf, um die lokale Jugend naeher kennenzulernen.
Mit Andy's Chartmusik kam bei dieser schwierigen Strecke
doch noch Freude und Energie auf.
Zu unserem Bedauern versaeumten es die anderen,
Wodka einzuholen. Ich und Andy gingen davon, dass sie
es erlaedigt haetten. Nichtsdestotrotz fuhren wir gegen
21:30 nach Loket zur Tanke. Auf der Strecke sprach ich
mit Andy ueber die Schattenwirtschaft in der Ukraine.
Andy ist einer der wenigen, der sich fuer dieses Thema
wirklich interessiert.
Da die anderen wieder ihre Anime-Serien ansahen, entschlossen
wir beide, auf dem tschechischen Kanal Prima uns "Tropical
Heat" und die Abendnachrichten anzusehen. Das Staatsfernsehen
CT1 kann ich mir ja zu Hause in Berlin ueber Satellit ansehen.
Um 22:00 schlachteten wir unsere Wodka-Melone, zum einen bekamen
aber alle die suessen Stuecke ab und ich quaelte mich
mit dem ekelhaften verwodkaten Scheibe herum.
Doch auch Gregor und die beiden Michas erwischten spaeter
noch die "richtigen" Stuecke. Ein lautes Iggitt ging durch den
Raum, am Ende landeten die halb-gegessenen Scheiben auf der
Wiese hinter unserem Haus.
Gegen 22:30 startete nun die zweite Trunksession in diesem
Urlaub. Zwei uepige Trunktoepfe, einer davon mit weissen bzw. farblosen
Zutaten, lerrten sich schnell. Wir tanzten natuerlich alle und fuellten
weiter den Teich auf.
Ich war so hacke, dass ich nach Gregors Bitte ihm den Ruecken
massierte und dann sogar noch anfing, Andy im Volltrunk zu massieren.
Naja, unter normalen Umstaenden ...
Micha Ho meinte heute Nacht, unter Alkoholeinfluss kaeme der
wahre Charakter zum Vorschein. Naja, ueber diese These koenne man
trefflich argumentieren.
Oben im Schlafzimmer von Gregor und Henry verfielen Andy und Micha
Pa wiederum ins Dauerlachkoma.
Doch Georg und Steffen ging es nicht
so gut, so dass dieses Andys Putzfirmeninstinkt weckte, um das
Erbrochene mit meiner Hilfe von der Terasse zu spritzen.
Allerdings landete die kaesige Pampe auf den Erdbeerpflanzen
und dem Beton darunter. Gregor "was not amused", ebensowenig
wie ueber die im Kamin zerschmolzenen Plastikflaschen.
Ich hielt fuer Steffen und Georg extra Tueten parat.
Wiederum gegen 3:30 schlief Andy auf der Couch im Trunkzimmer
ein, 90 Minuten spaeter wachte er wieder auf. Alle anderen
ausser lagen schon laengst in ihren Schlafzimmern im Bett.
Freitag, 09.08.2002
Heute kam ich nur sehr zoegerlich aus dem Bett. Meine Allergie
setzte mir stark zu. Die meisten Leute heute putzen und saugten
die Wohnung. Mit Andy, Steffen und Micha lagen wir uns draussen
auf die Wiese hin und sonnten uns. Nebenbei spielten wir Rommy.
Andy versuchte mehrmals, ein wichtiges SMS abzuschicken, trotzdem
benoetigte die erfolgreiche Versendung sehr viel Fussarbeit und
Schuetteln des Handy's, bevor der Empfang etabliert wurden konnte.
Im Haus unternahmen die anderen Leute spannende Magic Karten
Runden und guckten Tele 5 Anime's.
Heute stand Austrunzen auf dem Programm.
Ich und Andy warteten 45 Minuten, bevor Herr Hartz nun endlich
vor die Kamera trat. Er sagte nichts konkretes, eine enttaeuschende
Bilanz.
Wir kratzten fuer das Mittagessen und Abendbrot die letzten Reste
heraus (es blieb bei Teigwarengerichten mit Tomatensauce, ich
bestand aber auf mein Reis mit Kung Pao).
Gegen 18 Uhr entschloss ich mich mit Andy, spazieren zu gehen.
Andy war einer der wenigen, der auch gerne etwas unternimmt.
Wir gingen in den Nachbarort und von dort aus ueber die Felder
zurueck in den Ortskern von Chystovice. Nun nahmen wir an,
eine Abkuerzung zu unserem Haus zu nehmen, allerdings landeten
wir mittem Feld und waren angewiesen, die Huegel raufzuklettern.
Fast am Haus angekommen, bemerkten wir mehrere junge tschechische
Soldaten, die auch gelegentlich schossen. Die haetten uns,
wo wir beide mitten in den Feldern herumtrieben, abschiessen koennen.
Auf jeden Fall waren deutsche Hymnen heute Abend im Haus aus
verstaendlichen Gruenden verboten.
Auf dem Balkon chillte ich mit Andy ueber H&M's Expansionsstrategie
in den USA und die anspruchslose Kleidung von US-Girls.
Beim Abschluss-Magic-Karten-Chaos-Runde heute Abend konnte
ich zwischen Gewitterdonner und Handgranatenknalle nicht mehr
unterscheiden. Einige Leute schauten irgendsoein "wichtiges"
Fussballspiel im deutschen Fernsehen.
Ich, Andy, Henry und Georg zogen uns gegen 23:00 in sein
Zimmer zurueck. Dort lies ich mich ueber die Inhalte meines
Studienganges aus (Miracle3D, C++, prozeduraler Abwickler und
Binaerbaeume) und erklaerte die Notwendigkeit, Algorithmen
aus Buechern in seine eigenen Programme zu implementieren.
Andy auf der anderen machte uns seinen Berufsakademie-Studiengang
mit der Deutschen Bank als Partner schmackhaft.
Spaeter auf der Terasse gingen wir das ganze Horror-Szenario
von Andys vier Monaten bei der Bundeswehr durch. Ich glaube,
gegen halb vier gingen wir alle schlafen.
Samstag, 10.08.2002
Gegen 7:45 wurde ich geweckt. Allerdings bummelte ich, bzw.
nachdem jeder aus dem Bad war, duschte ich mich extensiv und
lange. Als ich fertig gekleidet und runter in die Kueche kroch,
stand die Hausvermieterin schon auf der Terasse und jeder
war bereit abzufahren. Jetzt musste ich schnell noch
meine Flugzeuge einpacken. Punkt 9 Uhr ging die Rueckreise
dann schon los.
Nach einem kurzen Stop an der Tankstelle in Loket fuhren
wir in einer Kolonne, Andy bewegte sich vorne, zum
McDonalds vor den Toren Prags (knapp 25% billiger als
in Berlin).
Ich hoerte sicherlich viermal den gleichen
Charttitel von Andy, so dass ich beim naechsten Hoeren
dieser Rhythmen mich an Prag zurueckerinnere.
Bis kurz vor der tschechischen Grenze hielten
wir an der OMV Tankstelle in Teuplitz (Teplice) an
und liquidierten unsere letzten Kronen. Mit 200 CZK
in der Hand suchte ich ein Auto in unserer Gruppe, welches
noch Benzin aufnehmen konnte. Zu spaet stellte ich fest,
dass die Tanke viele Edelpornohefte verkaufte. Henry
konnte diesem Drang nicht wiederstehen.
Ab der EU Aussengrenze ging der Stau los, Baustellenampeln
versperrten uns den Weg. Kurz nach Dipholdiswalde trennte
sich unsere Kolonne. Andy wollte Dresden umfahren, waehrend
Steffen und Gregor durch die Innenstadt fuhren.
Doch auch dieses Mal wurde Andy vom Pech verfolgt.
Zum einen versperrte uns eine geschlossene Landstrasse den Weg,
zum anderen konnten wir auf die neue Dresdner Autobahn
nicht abbiegen. Andy blieb aber cool. Kurz vor dem
Schoenefelder Kreuz und 2 Liter ausgeschwitzte Koerperfluessigkeit
riefen wir Gregor an, der am Fredersdorfer Burger King
schon auf uns wartete. Wir entschieden uns aber statt
zum Abschlusstreffen direkt nach Neuenhagen zu fahren.
Eine halbe Stunde nachdem mich Andy absetzte, trafen wir
uns kurz beim Messenger im Internet.
Fazit:
Super, super, super
Obwohl ich mich oft wegen den Magic Karten Runden absetzte,
kann ich mich hauptsaechlich an die vielen coolen Erlebnisse
erinnern.
Diese Reise war tausendmal besser als ein 4**** oder
5***** Urlaub mit den Eltern.
Ich bedauere, dass viele Leute u.a. Benjamin Op, Daniel He,
Markus He und andere absagen mussten, aber wir haben uns
trotzdem koetzlichst amuesiert.
Obwohl es mir oft schwer fiel, es zuzugeben, muss
ich Gregor zusprechen, dass seine Ansichten (auch unter
politischen Aspekten) oft mit der Realitaet uebereinstimmen.
Henry und Gregor kennengelernt zu haben, zeigt, dass ich
selbst ein Jahr nach dem Abitur noch neue nette und "kraeftige"
(auf Henry bezogen) Menschen vom EGN treffen kann.
Andy war bei diesem Urlaub einfach nicht wegzudenken,
ansonsten haette ich doch schon maechtig "abgestrunzt".
Wir kommen immer besser miteinander aus.
Steffen, Micha Pa, Micha Ho, Stefan Ro durften in unserer
Gruppe natuerlich ebenso wenig fehlen.
Cool, dass wir alle die Zeit und die Initiative fuer
diese Tour fanden, und wenn es nach mir ginge,
IMMER WIEDER, IMMER WIEDER, HOY, HOY, HOY, TRUNK IS EINFACH
GEIL. (Das sind nicht meine Woerter.)
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